Eckhard Meier †
Am 7. Dezember 2022 ist Eckhard Meier, von Beginn an Mitglied in der AG „EPIG – Interessengemeinschaft Epiphytische Kakteen“ nach kurzer schwerer Erkrankung im Alter von 84 Jahren verstorben. Mit ihm verlieren wir einen hochgeschätzten Experten. Wir verdanken ihm zahlreiche Publikationen nicht nur in unserer Fachzeitschrift EPIG, für die er sich auch als Redakteur engagiert hat.
Geboren in Marne (Schleswig-Holstein) als Zweitältester von fünf Kindern wurde er schon sehr früh vom „Kakteenvirus“ infiziert. Er studierte auf Lehramt in Hamburg, Mainz und Saarbrücken und fand dann eine Anstellung am Gymnasium in Simmern (Hunsrück), an dem er Englisch und Erdkunde unterrichtete. Seine Leidenschaft galt zeitlebens jedoch immer den Kakteen, die auf vier USA-Reisen mit Besuchen in Kalifornien und dem Südwesten weitere Nahrung erhielt. Mit Erreichen des Ruhestands 2003 verkleinerte er seine zwei Gewächshäuser füllende Sammlung und zog aus privaten Gründen nach Diez an der Lahn.
Aus seinem züchterischen Talent erwuchsen etwa ein Dutzend Epikakteen der ‘Hunsrück‘-Reihe und er konnte den Grundstein dafür legen, dass die in der Natur verschollene Schlumbergera orssichiana heute wieder virenfrei in Sammlungen anzutreffen ist. Eine Auslese dieser Pflanze trägt daher seinen Namen. Mindestens zwei seiner drei bekannten Selenicereus stenopterus-Hybriden tragen Reminiszenzen seiner USA-Aufenthalte in ihren Sortennamen.
Neben seinen mit Akribie verfassten Fachartikeln, für die er auf seine umfangreiche Spezialbibliothek zurückgreifen konnte, wird auch sein Buch „Epikakteen – Geschichte, Züchtung und Kultur“ (zus. mit Jochen Bockemühl, Sonderpublikation der DKG 2014) bleiben, in dem er sein umfangreiches Wissen niedergelegt hat.
Eckhard wird unserer Gemeinschaft sehr fehlen. Unser Mitgefühl gilt seinen beiden Söhnen und den weiteren Angehörigen.
Für die EPIG
Matthias Appelt